Die Werbung weiß genau, was sie will. Es gibt eine oder nur wenige vordefinierte Zielgruppen, die man ansprechen will und das wird auch getan. Beispielsweise lebt die Werbung auch größtenteils von Klischees und man will versuchen, sie möglichst allgemein zu formulieren. Wie sieht Werbung von Casinos aus? Entweder man denkt an den Uncle Sam, der mit ein paar Karten in der Hand die texas hold em regeln erklärt oder es ist ein leicht bekleidetes Mädchen im knappen Casinokleid zu sehen, dass für ein diverses Casino die Werbetrommel rührt. Keineswegs sind es aber nur mehr die Casinohäuser, die in Werbung und Marketing investieren, auch die Online Poker-Branche zieht langsam aber sicher nach.
Ins Auge stechen
Extrem auffallend ist die Onlinewerbung auf Portalen, wo es Werbung nicht nur als Banner gibt, sondern eigene Fenster sogar noch aufpoppen und einem förmlich entgegenspringen. Mit großen und fettgedruckten Buchstaben wird für das eine oder andere neue Spiel geworben oder einem mit einem Startbonus der erste Besuch schmackhaft gemacht. Natürlich spielt man auch mit dem Vorurteil, dass in Casinos nur die Reichen und Schönen beisammen sind, Champagner schlürfen und ein wenig Kleingeld verspielen. Sieht man sich aber das Zielpublikum an, so stimmt das überhaupt nicht. Wer würde aber nicht gerne vom Luxus und Glamour träumen, denken sich so manche Agenturen und fahren die Werbekampagne auf der Luxusschiene. Eine Frau im Pelzmantel, die gerade ihr Geldköfferchen vor dem Croupier ausbreitet, eine Runde gutaussehender und –gekleideter Männer, die eine Zigarre rauchen und ein hübsches Mädchen, dem eine Rose gleich neben dem Roulette-Tisch geschenkt wird. Slogans wie „Machen Sie Ihre Träume wahr“ oder „Gehen Sie aufs Ganze“ sollen die Spielsucht in jedem von uns wecken.
Bei der Wahrheit bleiben
Einige Male wurde auch schon versucht, von all diesen Vorurteilen Abstand zu nehmen und ganz realistische Kampagnen zu gestalten. Das bedeutet etwa, dass man herkömmliche Menschen hernimmt, sie in einen Anzug oder ein nettes Kleid steckt und vor einem Pokertisch oder einer Casino-Bar ablichtet. Natürlich sollen dabei schöne und stilvolle Plakate, Banner etc. herauskommen, aber es wird wenigstens versucht, den Realitätssinn nicht zu verlieren. Außerdem sind es genau Menschen wie du und ich, die das Casino aufsuchen. Die Millionäre, die locker einmal ein paar Tausender dort lassen, findet man nur ganz selten.
Merchandising
Mit reinen Print- und Onlinewerbungen ist es aber nicht getan. Wer sich gut vermarkten will, musst auch in der Öffentlichkeit präsent sein. Entweder man gewinnt berühmte Leute für einen, die sich in Magazinen und Zeitschriften mit dem Casino ablichten lassen, man versucht direkt auf der Straße mit Hilfe von Flugzetteln Stimmung zu machen oder man brandet Autos, Limousinen oder diverse andere Gegenstände. Alles, was nämlich auffällt, hilft dabei, die Menschen darauf aufmerksam zu werden und vielleicht sogar darüber zu sprechen.